Kirchengeschichte, Zensur und Selbstzensur: Elenchus congregationum, tribunalium et collegiorum urbis, by Christoph Weber Book 11 editions published in in German and Latin and held by 98 WorldCat member libraries worldwide.
Neu waren aber auch diese Ideen nicht. Kirchliche Politik zwischen Rom, Berlin und Trier, Er befand, Patrizi habe neuerdings gleichsam in einem Zustand der Umnachtung unsinnige und phantastische Behauptungen vorgebracht. April in Rom eintraf, einen enthusiastischen Empfang. Francesco Patrizi wurde am Er warf ihm vor, nicht zwischen wirklichen und scheinbaren Bewegungen zu unterscheiden. Es besteht aus vier Dialogen.
Kirchliche Politik zwischen Rom, Berlin und Trier bis Kulturkampfes by Christoph Weber Book 4 editions published in in German and held by 90 WorldCat member libraries worldwide. Genealogien zur Papstgeschichte by Christoph Weber Book 4 editions published in in German and held by 80 WorldCat member libraries worldwide. Kirchliche Politik zwischen Rom, Berlin und Trier, Die Territorien des Kirchenstaates im Der "Fall Spahn" Jahrhundert by Christoph Weber Book 9 editions published in in German and Italian and held by 72 WorldCat member libraries worldwide.
Genealogien zur Papstgeschichte by Christoph Weber Book 5 editions published in in German and Italian and held by 70 WorldCat member libraries worldwide. Er verglich die antike Liebesdichtung mit derjenigen der Renaissance. Es besteht aus vier Dialogen.
In France and Germany, on the other hand, freedom of the press was not . Conversely, the post-publication censorship of works which were al- Beutel, Albrecht: Zensur im protestantischen Deutschland der frühen Neuzeit, in: Hubert Wolf (ed.): . Papenheim, Martin: Die katholische kirchliche Zensur im Reich im Augsburg in der Frühen Neuzeit: Beiträge zu einem Forschungsprogramm. Die Kirchliche Bücherzensur in Deutschland CENSORSHIP AND CIVIC ORDER.
Deshalb stimmten die Herrscher von Ferrara im Jahrhundert nur widerwillig der Einleitung des Renowassers in den Po zu oder verweigerten die Genehmigung. Der Papst setzte eine Untersuchungskommission ein, in der Scipione di Castro, ein politischer Ratgeber ohne ingenieurwissenschaftliche Kompetenz, tonangebend war. Di Castro schrieb ein Gutachten, in dem er zum Ergebnis kam, die Anlandung sei nicht vom Reno verursacht. Dennoch habe noch nie jemand der Ehre eine eigene Schrift gewidmet und philosophisch untersucht, worin sie eigentlich bestehe.
Diesem Mangel soll der Barignano abhelfen. Wie auf anderen Gebieten trat er auch hier als Neuerer auf: Es sind rund hundert Briefe Patrizis erhalten geblieben, darunter ein als Quelle besonders wichtiger Brief vom Juni an Bernardino Telesio , in dem er dessen philosophische Prinzipien kritisch untersucht, und ein autobiographischer Brief an seinen Freund Baccio Valori vom Der Stil ist sachlich und trocken, ohne literarischen Schmuck. Mit seinen Lehren in unterschiedlichen Themenbereichen wollte sich Patrizi als Kritiker traditioneller Denkweisen und Finder neuer Wege profilieren.
Generell ist Patrizis Philosophie durch den Vorrang der deduktiven Vorgehensweise charakterisiert. Damit erstrebte er eine Wissenschaftlichkeit, die sich am Vorbild des mathematischen Diskurses orientieren sollte. Jahrhundert noch vorherrschte, war die Raumvorstellung an den Begriff des Ortes gebunden.
Dieser Denkweise stellte Patrizi seine neue Raumkonzeption entgegen. In Bezug auf das, was in ihm ist, ist er indifferent. Diese Auffassung entsprach dem damaligen Kenntnisstand; die analytische Geometrie , die den Begriff der Zahl erweitert und kontinuierlich macht, war noch nicht entdeckt. Offen blieb die Frage nach der Form dieses Bereichs. Statt dessen nahm er an, dass sie sich frei im Raum bewegen. An der Vorstellung einer harmonischen Struktur des Kosmos im Sinne der platonischen Naturphilosophie hielt er jedoch fest. Umgeben ist die materielle Welt in Patrizis Modell von einem unendlich ausgedehnten, homogenen, leeren Raum.
Aus ihnen geht die materielle Welt hervor. Sie bilden eine komplexe ideale Einheit, die allem stofflichen Sein innewohnt und ihm als Existenzbedingung vorausgeht. Damit sind deren verschiedene Dichtegrade gemeint. Diese Kosmologie hat auch einen erkenntnistheoretischen Aspekt. Ihre Klarheit muss nicht erst vom menschlichen Beobachter gesetzt und produziert werden. Bei der Untersuchung der Zeit setzte sich Patrizi mit der Begriffsbestimmung des Aristoteles auseinander, die er einer fundamentalen Kritik unterwarf.
Nicht die Zeit messe die Bewegung, sondern die Bewegung die Zeit. Mit der Bestimmung des spezifisch Menschlichen durch Abgrenzung vom Tierischen befasste sich Patrizi in der Pampsychia , dem dritten Teil der Nova de universis philosophia. Das relativ Einfache ist stets zugleich das Umfassende, da es das relativ Komplexe und Mannigfaltige aus sich hervorbringt. Innerhalb dieser Ordnung der gesamten Wirklichkeit nimmt der Mensch eine Mittelstellung ein. Den Ausgangspunkt bildet die Bestimmung des menschlichen Lebensziels.
Damit soll tyrannischem oder oligarchischem Machtmissbrauch vorgebeugt werden. Ein besonders wichtiges Staatsziel ist die Erziehung der Kinder zur Tugendhaftigkeit.
Optimal sei die Mischverfassung der Republik Venedig , in der Aspekte der unterschiedlichen Staatsformen kombiniert seien. Dieses hat nach seiner Lehre drei Aspekte: Ihm wendet sich der Philosoph in seiner Auseinandersetzung mit der historischen Dimension des Lebens zu. Damit erweist sich das gute Sein durch Meisterung der Leidenschaften als identisch mit ethischem Verhalten im sozialen Leben, in der Familie und im Staat.
Die Gemeinschaft ist nicht nur durch die Gegenwart bestimmt, sondern ebenso durch ihre Geschichte. Daher muss die Auseinandersetzung mit der sozialen Herausforderung die gesamte Vergangenheit einbeziehen, die sich als Geschichte zeigt. Was ihn davor bewahrt, ist die Konfrontation mit der Vergangenheit. Damit wurde die Geschichtsbetrachtung in den Dienst der sittlichen Erziehung gestellt und deren Zwecken untergeordnet. Die Geschichtstheoretiker bekennen sich dogmatisch zu dem Ideal, dem zufolge Historiker verpflichtet sind, unparteiisch zu sein und sich strikt an die Wahrheit zu halten.
Hier setzt nun aber das entscheidende Gegenargument an, mit dem Patrizi die Auffassung, die er angreift, widerlegen will. Den angestrebten moralischen Ertrag kann eine freie poetische Erfindung — etwa die Epen Homers und Vergils — ebenso gut erbringen wie ein Geschichtswerk, das Wahres mit Ersonnenem mischt. Die Bewertung des Geschehenen ist wichtig, doch sie steht auf einem anderen Blatt und ist in anderem Zusammenhang, aus anderer Perspektive zu leisten.
Wirkungen sind sie im Gegensatz zu den allgemeinen Ursachen und rein geistigen Gegebenheiten, mit denen sich die Philosophie befasst. Nach dieser Definition des Forschungsobjekts ist das Arbeitsfeld des Historikers die Universalgeschichte des empirisch Vorgefundenen. Wichtig seien genaue Angaben zum Staatshaushalt. Hinsichtlich der Methode bestand Patrizi auf klaren Kriterien der Quellenkritik. Die besten Quellen seien die Schilderungen von Geschichtsschreibern, die selbst an den Ereignissen beteiligt gewesen seien.
Er verwendete auch die Metapher des Anatomen, dem der Historiker gleiche. Jede Handlung habe einen Hauptakteur principal attore , dessen Tatgrund gleichsam durch Schneiden freizulegen sei. Dann liegt eine Geschichte der Zukunft im Bereich des Vorstellbaren. Vor allem wandte er sich gegen die Poetik des Aristoteles. Die Poesie vermittelt auf analoge Weise zwischen dem rein Geistigen und dem Stofflichen. Die damit konstatierte Analogie erstreckt sich auch auf den Faktor, der jeweils die vermittelnde Instanz zu dem macht, was sie ist. Die Besonderheit des Menschen, die seine Natur bestimmt und aus der sich seine Sonderstellung ergibt, ist der Geist mente oder die Vernunft.
Als bestimmender Faktor ist das mirabile Formprinzip dessen, was es gestaltet. Damit ist seine Funktion derjenigen der Seele im Menschen vergleichbar. Somit bestimmen drei Aspekte das Poetische: Durch das Gelingen dieser Vermischung entsteht in dem Erzeugnis das mirabile , das es zu Dichtung macht. Sie soll einen Lernvorgang initiieren. Das war eine dem gebildeten Publikum vertraute Vorstellung. Weniger konventionell waren zwei weitere Thesen des Humanisten: Neu waren aber auch diese Ideen nicht.
Sowohl in der platonischen und stoischen als auch in der christlichen Tradition galt Selbstliebe als suspekt. Der Verdacht einer Rechtfertigung des Egoismus oder einer epikureischen Denkweise war naheliegend.
Patrizis These war jedoch nicht so gemeint, denn er fasste die Selbstliebe nicht im Sinne einer egoistischen Selbstbevorzugung auf. Vielmehr wies er auch auf einen Aspekt hin, der den Selbstbezug kompensiert: Der platonischen Tradition folgend wies Patrizi der Liebe auch eine metaphysische und kosmologische Dimension zu. Demnach ist sie das Fundament der Existenz aller Dinge. Somit liebt er sich selbst in ihnen.